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Angebot und Nachfrage

Aus der Mai 1937-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Heute scheinen wir vor einem noch nie dagewesenen Wirtschaftsproblem zu stehen. Von Anfang der Geschichte an mußten sich die Menschen mühsam ihre Nahrung verschaffen und die zu ihrer Bequemlichkeit und ihrem Wohlergehen dienenden Dinge von Hand herstellen. Unter solchen Umständen war das Hauptproblem eines Menschen die Frage, ob er fähig war, genug zu erzeugen, um seine Bedürfnisse zu befriedigen.

Die Lage ändert sich jedoch schnell; denn Maschinen erzeugen materielle Bedarfsgegenstände auf allen Gebieten so schnell und so leicht, daß man denken sollte, alles Notwendige sei für jedermann im Überfluß vorhanden. Aber trotz der Maschine, trotz der Massenherstellung in den Fabriken scheint immer noch Mangel zu herrschen; denn so viele können anscheinend nicht bezahlen, was sie brauchen.

Diese wirtschaftliche Sinnwidrigkeit von Mangel inmitten von Überfluß beschäftigt die Denker in der ganzen Welt, und es wird eifrig nach einer Lösung gesucht. Politisch und wirtschaftlich werden höchst wahrscheinlich auch Schritte zur Lösung dieses Problems unternommen werden. Aber die Lehren der Christlichen Wissenschaft zeigen, daß diese Schwierigkeit nur durch metaphysische und geistige Mittel wirklich gelöst werden kann; denn die Beweggründe und das Denken der Menschen müssen mit dem göttlichen Prinzip in Einklang kommen, um den Abgrund, der zwischen Angebot und Nachfrage zu liegen scheint, sicher zu überbrücken.

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