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Brüderliche Liebe und ihre Bekundung

Aus der Februar 1933-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Brüderliche Liebe ist, obwohl gegen menschliche Not verblendete Augen es nicht wahrnehmen, die Widerspiegelung der göttliches Liebe, und ihre Bekundung ist ein zwingendes und unwiderrufliches göttliches Gebot. Die Liebe ist das Leben selber und ist ewig. Der Meister lehrte und bewies die Liebe und betonte stets die Notwendigkeit brüderlicher Liebe. Er sagte zu seinen Nachfolgern: „Ein neu Gebot gebe ich euch, daß ihr euch untereinander liebet”,—nicht, daß wir es dürfen oder können sondern müssen. Und ferner gebot er ihnen: „Du sollst deinen Nächsten lieben als dich selbst”.

Der Meister forderte zum Beweisen der Brüderschaft auf. Im Hinblick hierauf ist es bedauerlich, daß selbst Menschen, die sich als seine Nachfolger bekennen, manchmal so wenig Anteilnahme am Wohlergehen und Glück derer bekunden, die der Liebe besonders zu bedürfen scheinen. Denn finden wir, wenn wir uns nach Liebe umsehen, nicht oft Vernachlässigung, Gleichgültigkeit und Versäumnis brüderlicher Verpflichtungen und manchmal sogar Groll, Widerstand und Verurteilung?

Gibt es für die die ganze Welt bestrickende Gleichgültigkeit ein Heilmittel? Kann Lieblosigkeit geheilt werden? Die Christliche Wissenschaft bejaht die Frage „durch mitfolgende Zeichen”. Und sie bewirkt es dadurch, daß sie uns des Menschen Einheit mit seinem Schöpfer klarer verstehen und somit seine Einheit mit seinem Bruder völliger erfassen lehrt. In einer Welt, die an die Wirklichkeit der Materie, an Rassenunterschiede, an sogenannte Vererbungsgesetze und an verstandesmäßige Überlegenheit glaubt, scheint der Stern der brüderlichen Liebe oft in der Finsternis, und die Finsternis weiß es nicht. Durch Verkündigung geistiger Gleichheit durchdringt die Christliche Wissenschaft heute die Finsternis und reißt die Schranken des Aberglaubens und falscher Erziehung nieder. Sie stellt den Menschen als liebenswert, als des höchsten Ansehens würdig dar. Durch geistige Wahrnehmung sehen wir, daß das wirkliche Selbst unseres Bruders das göttliche Ebenbild, das Gegenstück unseres eigenen wirklichen und vollkommenen Selbst ist. Wenn wir ihn so sehen, achten wir nicht mehr auf den sterblichen Begriff. Christus, die Wahrheit, hat die Maske der Sterblichkeit vom Antlitz unseres Bruders genommen und uns an ihrer Stelle den vollkommenen Menschen, den unsterblichen Sohn Gottes, gezeigt. In dieser göttlichen Brüderschaft sehen wir die Anliegen unseres Bruders als die unserigen, sein Wohl als unser Wohl an. Hat das sterbliche Gemüt ihn anscheinend mit „unerträglichen” Ketten gebunden, so suchen wir ihn von dieser Knechtschaft zu befreien. In der geistigen Gleichheit, wo alle Menschen gleich und eins mit Gott sind, gibt es keine Unterdrückung, keinen Wettstreit, keine Abmachung, die nicht etwas Gutes zur Folge hat. In der Christlichen Wissenschaft beruht der Maßstab der Brüderschaft auf dem göttlichen Prinzip, auf dem Verständnis und dem Beweis des Prinzips, des Geistes, der allein wahren Grundlage der Brüderschaft des Menschen. Aus Mangel an diesem Verständnis ist es der Welt nicht gelungen, die allumfassende Brüderschaft zu beweisen.

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