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Die Stimme des Gewissens

Aus der Juni 1919-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Christliche Wissenschafter können dem Menschengeschlecht zur heutigen Stunde dadurch einen großen Dienst erweisen, daß sie, der Stimme ihres Gewissens folgend, als freie Bürger ihr konstitutionelles Recht auf Freiheit in Dingen des Glaubens, der Politik und der Gesundheitspflege geltend machen. Mrs. Eddy schreibt in ihrer Botschaft an Die Mutter-Kirche vom Juni 1899: „Keine Krone, kein Szepter und keine Herrscher, die zügellos geworden sind, können das wesentliche Erbe der Freiheit dämpfen, nämlich des Menschen Recht, sich zu einer Religion zu bekennen, sich von einem Arzt behandeln zu lassen oder gemäß der Stimme seines eigenen erleuchteten Gewissens und seiner eigenen ungetrübten Vernunft zu leben oder zu sterben“ (Miscellany, S. 128). Wenn der Christus, die Wahrheit, das Gewissen beherrscht, dann ist das göttliche Prinzip der einzige Machthaber, und der christliche Charakter hat sich entwickelt.

Die Gewaltherrschaft trägt vielerlei Masken, um die vielerlei Gemüter besser hinters Licht führen zu können, vermag aber das eine Gemüt nicht zu täuschen. Indem die Christliche Wissenschaft die stete Zugängigkeit des einen Gemüts lehrt, stellt sie die Gewaltherrschaft bloß, einerlei, wie verschieden diese verkleidet sein mag. Ist das Cäsarentum oder die Gewaltherrschaft eines einzelnen Menschen durchschaut worden, so schlägt es die entgegengesetzte Richtung ein und gründet den Bolschevismus, die Gewaltherrschaft der Menge. Eine Namens Veränderung beweist keine Herzensveränderung. Gewaltherrschaft bleibt sich immer gleich, wie sie auch bemäntelt sei. In allen Fällen beruht die Gewaltherrschaft des Einzelnen, der Wenigen oder der Menge auf dem Verlangen, zu ernten, ohne die Früchte verdient zu haben. Wenn die Autokratie durch Rache überwältigt worden ist und der Diener dem Meister Vorschriften macht, so führt der rachsüchtige Diener die Gewaltherrschaft nur unter einer anderen Form weiter. Das Recht, unter göttlicher Leitung der Stimme des eigenen Gewissens zu gehorchen, sollte höher stehen als menschliche Gesetzgebung.

Als Paulus dem Rat der Hohenpriester gegenüberstand, sagte er: „Ihr Männer, liebe Brüder, ich habe mit allem guten Gewissen gewandelt vor Gott bis auf diesen Tag.“ Der Hohepriester befahl, „daß sie ihn aufs Maul schlügen,“ worauf Paulus antwortete: „Sitzest du, mich zu richten nach dem Gesetz, und heißest mich schlagen wider das Gesetz?“

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