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Göttliche Intuition

Aus der Dezember 1924-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Erforscher der Christlichen Wissenschaft lernen zwischen wahren und falschen Ideen unterscheiden, das heißt zwischen den Ideen, die im göttlichen Gemüt ihren Ursprung haben, und den Vorstellungen, deren scheinbare Quelle das sterbliche oder menschliche Gemüt ist. In gleicher Weise lernen die Erforscher der Christlichen Wissenschaft zwischen den Gedanken, die als intuitiv, das heißt als instinktiv und natürlich erkannt werden, und den Schlußfolgerungen, zu denen man durch den Vorgang des materiellen Überlegens gelangt, unterscheiden. Da die wahre Intuition nur mit dem zu tun hat, was aus dem göttlichen Gemüt hervorgeht, so können wir durch sie das wissen, wovon die körperlichen Sinne keine Kenntnis nehmen; denn das sterbliche oder fleischliche Gemüt hat keine Kenntnis von der Wirklichkeit.

Die Nachahmung oder das sterbliche Gemüt beansprucht jedoch ebenfalls die Fähigkeit, die Sterblichen durch dieselben Vorgänge, das heißt sowohl durch intuitives oder natürliches Wissen als auch durch Vernunft und durch die körperlichen Sinne, zu unterrichten. Man wird aber, da wahre Intuition ein geistiger Vorgang—geistiges Bewußtsein—ist, sehen, daß ihre Nachahmung, die sogenannte Intuition, sich nur auf die Annahmen eines menschlichen oder sterblichen Gemüts bezieht und vielleicht nur dazu dient, den ausgesprochenen Materialisten noch mehr zu verwirren. Die göttliche Intuition ist dagegen das „stille, sanfte Sausen”, durch das der Wille Gottes den Menschen zu erkennen gegeben wird. Ihre sanften Ermahnungen zu empfangen, ist eine köstliche Erfahrung, durch deren ausdauernde Pflege die Menschen sich beständig unter die Führung der Gebote des Vaters stellen. Mrs. Eddy nennt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 174) die Ideen, die durch Intuition zu uns kommen, „die Engel Seiner Gegenwart, die geistigen Intuitionen, die uns sagen, wenn, die Nacht ... vorgerückt, der Tag ... nahe herbeikommen‘ ist—diese Engel sind unsre Hüter in dem Dunkel”. Wie wichtig ist es also, daß wir das Denken offen behalten für diese Engel-Besucher, die das Bewußtsein behüten und stets erreichbar sind, uns zu führen und zu leiten, wenn immer wir bereit sind, die Botschaft der göttlichen Liebe zu empfangen.

Die Fähigkeit, diese geistige Führung zu empfangen, kann dadurch, daß man Gebrauch von ihr macht, bis zu einem außergewöhnlich hohen Grad entwickelt werden. Demut, Sanftmut, Geduld, williger Gehorsam, Selbstaufopferung und ein tiefes Verlangen, den Willen Gottes zu kennen und zu tun, sind wichtige Schritte in der Entfaltung des intuitiven Sinnes. Ohne diese Eigenschaften kann es in dieser Richtung keinen Fortschritt geben. Intuition in diesem Sinne hat durchaus nichts mit Mystizismus zu tun; denn die Ideen des göttlichen Gemüts, die man auf diese Art erhält, sind sowohl bestimmt als auch faßbar, das heißt für den geistigen Sinn. Daß diese Ausflüsse des göttlichen Gemüts von den materiellen Sinnen nicht erkannt werden, widerlegt keineswegs ihre Wesenheit. Da Wahrheit die einzige Substanz ist, so ist ihr Ausdruck in geistigen Ideen die wahre Kundwerdung der Substanz.

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